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Exkurs: FarberzeugungMöglicherweise ist Ihnen noch aus dem Physikunterricht in Erinnerung, dass sich Licht in verschiedenfarbige Bestandteile aufteilen lässt. Eine Naturerscheinung, die diese Tatsache verdeutlicht, ist der Regenbogen: Das Sonnenlicht wird in den Regentropfen gebrochen und dadurch in seine Bestandteile zerlegt. Weil das Licht zudem auf der hinteren Innenseite der Tropfen reflektiert wird, sieht man einen Regenbogen normalerweise nur dann, wenn man die Sonne im Rücken hat. Aber auch der umgekehrte Weg ist möglich: Wenn Sie sich die Bildröhre eines Farbfernsehers einmal genauer ansehen, können Sie erkennen, dass das Bild aus kleinen Punkten oder Balken roter, grüner und blauer Farbe zusammengesetzt wird. Welche Farbe dabei entsteht, hängt davon ab, wie hell die einzelnen Farbpunkte sind. Leuchten beispielsweise nur rote und blaue Punkte, entsteht Pink (Magenta). Leuchten rote und grüne Punkte, entsteht Gelb. Da die Farben bei dieser Art der Erzeugung als Summe der drei Grundfarben Rot, Grün und Blau entstehen, wird dieses Verfahren als „additiv“ und die hierbei entstehenden Farben als „RGB-Farben“ bezeichnet (entsprechend den verwendeten Grundfarben Rot, Grün und Blau). Additive Farberzeugung mit Rot, Grün und Blau. Das „Gegenstück“, die subtraktive Farberzeugung, wird vor allem in Druckverfahren eingesetzt und arbeitet mit den Farben Cyan, Magenta und Gelb. Da die Mischung von Cyan, Magenta und Gelb nur selten ein sattes Schwarz ergibt, wird dieses üblicherweise als separate Farbe gedruckt. Subtraktive Farberzeugung mit Cyan, Magenta und Gelb. Der grundlegende Unterschied beider Verfahren besteht darin, dass beim Ersten die Farbe durch aktives Leuchten, beim Zweiten hingegen durch Reflexion bzw. Herausfiltern bestimmter Anteile aus vorhandenem Licht erzeugt wird. In der Natur entsteht Farbe vorwiegend durch Subtraktion, am Bildschirm meistens durch Addition. Ein weiteres Verfahren zur Erzeugung von Farben ist „Interferenz“, die Überlagerung von Wellen. Interferenz sorgt beispielsweise für die wechselnden Farben sogenannter Perlmutt-Lackierungen oder bei Schmetterlingsflügeln. Auch die Farbspiele, die man auf CDs sieht, kommen durch Interferenz zustande.
In einem Computer werden die drei Anteile einer RGB-Farbe als „Byte“-Werte repräsentiert. Ein Byte ist ein Wert, der durch Kombination von acht „Bits“ entsteht. Ein Bit ist die kleinste im Computer verarbeitete Informationseinheit und entspricht einem Schalter (genauer: einem Transistor). Da ein Bit die beiden Zustände 0 und 1 (entsprechend „aus“ und „an“) annehmen kann, ergibt sich für eine Kombination von 8 Bits eine Spanne von insgesamt 256 unterschiedlichen Werten („zwei hoch acht“). Dabei bedeuten 00000000 = 0 und 11111111 = 255. Um nicht mit drei dreistelligen Dezimalzahlen oder gar drei achtstelligen Dualzahlen hantieren zu müssen, werden diese Zahlen folgendermaßen in zweistellige Hexadezimalzahlen „übersetzt“: Man teilt die 8-Bit-Zahl in zwei 4-Bit-Zahlen, die jeweils 16 unterschiedliche Werte („zwei hoch vier“) annehmen können und stellt diese 4-Bit-Werte mit jeweils einer Stelle dar. Da wir nur zehn unterschiedliche Ziffern kennen, wird nach der Neun mit Buchstaben „weitergezählt“. Für die beiden 4-Bit-Teile ergeben sich so jeweils Werte von 0 bis f (0 bis 9, dann weiter mit a, b, c, d, e und f). Weil ein Byte aus zwei solcher 4-Bit-Werte besteht, kann es Werte von „00“ bis „ff“ annehmen (entsprechend 0 bis 255). Das Umrechnen einer zweistelligen Hexadezimalzahl in eine Dezimalzahl ist recht einfach: Man multipliziert den Wert der ersten Stelle mit 16 und addiert den Wert der zweiten Stelle hinzu. Ein Hexadezimalwert von 7e entspricht demnach einem Dezimalwert von 7 × 16 + 14 = 126. Nun dürfte klar sein, wie eine Angabe von z. B. #d9ff00 für die Hintergrundfarbe einer HTML-Seite zustande kommt: Das #-Zeichen sagt aus, dass eine RGB-Angabe folgt und d9, ff und 00 stehen für die Werte 201, 255 und 0. Die Rechnerei kann man sich häufig ersparen, denn die Dialoge zur Farbauswahl vieler Malprogramme zeigen an, was man angeben muss, um die entsprechende Farbe zu erhalten. Beispiel: Farbwahl-Dialog von GIMP. Hier die durch Angabe eines Namens wählbaren Farben und deren RGB-Werte:
In HTML per Name wählbare Farben und deren RGB-Äquivalente. Mit diesem Wissen können wir den Hintergrund der HTML-Seite in einer von rund 16,7 Millionen möglichen Farben einfärben – wem das nicht genügt, der wende sich an das „World Wide Web Consortium“ (www.w3.org). Und weil dieser Exkurs ein ziemlich schwieriges Thema behandelt hat, folgt ein erfrischend kurzer und einfacher Abschnitt über einen kurzen und einfachen Befehl. Horizontale LinieEine einfache und wirkungsvolle Möglichkeit zur Strukturierung eines Seiteninhalts ist die horizontale Linie. Sie erzeugen eine solche Linie mit dem Befehl
Und so sieht sie dann aus: Zwar bietet auch dieser Befehl einige Optionen, es ist jedoch vorgesehen, diese in zukünftigen Versionen von HTML wegfallen zu lassen. Deshalb belassen wir’s hierbei. Wenn Sie mit <hr> erzeugte Linien modifizieren möchten, sollten Sie das mittels „Stylesheets“ (oder „CSS“) tun. Sie können dann beispielsweise Einfluss auf Farbe und Stärke der Linie nehmen. Hinweis: Stylesheets bzw. CSS („Cascading Stylesheets“) erweitern die Gestaltungsmöglichkeiten enorm, werden jedoch noch nicht von allen Browsern voll unterstützt (Stand: November 2008). Wenn Sie sich eingehender damit beschäftigen möchten, bietet sich ein Einstieg z. B. bei de.selfhtml.org/css an. Weiter zu: <body>-Tag forts. · Information strukturieren (Überschriften) · Listen · Umlaute, Sonderzeichen |